Bagenkop, die Marstal-Alternative

Klaus mag Marstal, Nicole nicht so sehr. Als wir 2017 am Vatertag keinen Platz mehr in Marstal fanden, wichen wir auf Bagenkop aus, und waren sehr angetan. Auch dort herrschte Vatertags-Trubel, aber irgendwie auf freundliche Art.

Jetzt sind wir wieder dorthin gefahren. Da der Wind die Zusammenarbeit ganztägig verweigerte, machte die eine Stunde Motoren, um die Bagenkop näher an Holstein liegt als Marstal, durchaus einen Unterschied. Der Hafen war gut gefüllt, und doch war es unproblematisch, um 17 Uhr noch einen Platz zu finden.

Der Hafen weist einige Highlights auf, die man sich als Besucher*in nicht entgehen lassen sollte. Da ist zum einen der Aussichtsturm am Hafen, von dem aus man nicht nur das lebhafte Treiben im Hafen beschauen, sondern auch eine eine wunderbare Aussicht nach Aerø genießen kann. Dann ist da zweitens die Kirche von Bagenkop, eine hübsche weiß getünchte Erscheinung, die in ihrem Friedhof thront und das Dort anlächelt. An einer Tafel sind die wesentlichen Eigenschaften dieses 1920 geweihten Gotteshauses aufgelistet. Drittens muss man den sehr schönen Sandstrand nennen, der unmittelbar neben dem Hafen liegt und sehr gut gepflegt ist. Es gibt dort auch eine Badebrücke. Einige Segelkamerad*innen ankern davor. Schließlich ist viertens die Umgebung landschaftlich schön und lädt zu Spaziergängen ein.

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Kirche und Ortschaft von Bagenkop. Alles wunderbar gepflegt.

Die Versorgungsmöglichkeiten und Einrichtungen für Familien sind sehr gut. Dies gilt vielleicht nicht so sehr für Bootstechnik und dergleichen, aber was man im Urlaub so braucht …

  • Brötchen und Brot erhält man bei der Bäckerei direkt neben dem Aussichtsturm. Diese ist täglich von 07:00 bis 10:30 geöffnet.
  • Ein Supermarkt (Brugsen) liegt unmittelbar hinter dem Fischereihafen. Einfach die Kaje entlanggehen, und man sieht ihn schon.
  • WLAN, Toiletten, Duschen (kostenfrei) und Waschmaschinen sind vorhanden.
  • Am Hafen bieten ein paar Imbissbuden und "Restaurants" ihre Dienste an. Auf diese wird man aber besser verzichten.

Alles in allem herrscht hier einfach eine gute Stimmung. Es lohnt sich, nach Bagenkop zu fahren. Für uns das ideale Tor zur Dänischen Südsee.

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Der Hafen vom Aussichtsturm gesehen

Leider gibt es einen Wermutstropfen: die Sanitäranlagen. Zunächst gibt es deren – zumindest gemessen am Bedarf in der Saison – viel zu wenige, so dass lange Wartezeiten entstehen, zum anderen sind die Anlagen auch nicht gerade in einem topsanierten Zustand. Aber immerhin, Duschen kostet nicht extra.