Ergänzungen zu Rerik

Wir waren gestern und heute (09. und 10.10.) im Rahmen unseres Absegelns in Rerik. Zwei Dinge haben wir neu gelernt; das Wichtige zuerst: Die Untiefen in der Kielung sind stark veränderlich.

(1) In der Kielung kann man auflaufen !

Im Hafen von Rerik auch, weil dieser sehr schnell sehr untief wird. Ist uns bei der Suche nach einem Liegeplatz auch schon einmal passiert. Als wir gestern ankamen, hörten wir auf dem Steg die Bemerkung, ein gewisser Katamaran habe zwei Mal "Land gekauft". Das konnte ich nicht glauben, nicht nur des geringen Tiefgangs von Katamaranen werden, sondern auch weil die Einfahrt seit Jahren recht stabil schien.

Heute morgen zeigte unser Echolot dann auf einmal auch nur 1m, und alsbald fuhren auch wir mit unseren 1,33m Tiefgang in den Sand. Ich konnte uns durch Rückwärtsfahrt mit der Maschine – Motto: "zurück in der Furche" – sofort befreien. Hinter uns lief eine Vilm 101, die das Malheur beobachtete, uns etwa 25m an Backbord passierte und fröhlich rief "Hier sind 4m!". Stimmt, waren es auch.

Pasted Graphic

Abb.: Vermuteter Ort unseres Auflaufens mit 1,33m Tiefgang.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies diesseits, also auf der guten Seite der 2m-Tiefenlinie auf meiner aktualisierten Germin-Karte geschah. Ich bin mir auch ziemlich sicher, mich auf der richtigen Seite der 2m-Tiefenlinie bei meiner 2021er NV-Karte befunden zu haben. Macht nix, es passiert ja nicht viel. Trotzdem muss man an der Kielung aufpassen und kann nicht nur "nach Plotter fahren".

(2) Restaurant in Rerik: Ariston zu empfehlen

Über unsere gemischten Erfahrungen hinsichtlich der Reriker Kneipen "en primera linea del mare" habe ich schon einmal berichtet. Gestern Abend setzten wir uns ob des geringen Bestandes an Bord (Stichwort: Absegeln) und einer Spül-Aversion einfach mal in "den Griechen": das Ariston, direkt an der Piazza vor der Seebrücke und gegenüber dem Haffanleger gelegen. Wir wurden freundlich behandelt, prompt bedient, und das Essen war sehr ahzeptabel.

Kühlungsborn revisited

Im zweiten Corona-Jahr ging es noch später los als im Jahr davor. Will dieser Wahnsinn denn nie vorüber gehen?
Nachdem es auch noch Probleme am Boot gab (tiefentladene Batterien z.B.), sind wir an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem Wasser. Angelaufen wurde Kühlungsborn.
Wir können unseren bisherigen Beobachtungen zwei Hinweise hinzufügen:
  1. Man kann Liegeplätze in Kühlungsborn online über das Portal von Dockspot buchen. Das ist völlig unproblematisch, und wir hatten den Service schon im ersten Corona-Jahr genutzt. Die Schilder am gebuchten Liegeplatz sind auf "rot" gedreht und weisen auch den eigenen Bootsnamen aus. Im Hafenbüro liegen die ganzen Unterlagen schon bereit.
  2. Wir haben Tapas im Sea genossen. Die waren ebenso wie die dazu gereichten Cocktails nicht schlecht und hatten ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Definitiv eine Empfehlung und den anderen Self-Service-Buden am Hafen vorzuziehen.