Orth auf Fehmarn -> Marstal (DK)

Wir sind heute früh los, weil der Wind im Laufe des Tages abflauen sollte. Das sahen sowohl der DWD als auch Windfinder so. Letztlich war der Wind stärker als prognostiziert, und der Sprung von SE nach NW kam später – und innerhalb von wenigen Viertelstunden.

Sei's drum. Wir fuhren früh in Orth auf Fehmarn los, um den Wind zu nutzen, und waren nach einer Rauschefahrt (bis zu 7 kts mit unserer Winga 87!) um 15:00 in Marstal. Und der Hafen war voll. Im "Werner" steht (Ausgabe 2007), dass man in Marstal und Fåborg immer unterkommt. Das entspricht auch meinen Erfahrungen von früher, scheint aber nicht mehr zu stimmen. Die beiden letzten Male, dass ich da war (heute und – na ja – Vatertag 2017) fand ich Marstal überfüllt vor. Heute konnten wir uns aber noch irgendwo dazwischen quetschen. Über den Anleger sprechen wir bitte nicht: Die Luv-Achterleine verfing sich nach dem Legen in der Mittelklampe, die bei der Winga leider nach außen montiert ist :-(

Aufgrund der Atmosphäre bleibt Marstal einer meiner Lieblingshäfen. Das ist noch ein richtiger Arbeitshafen, es sind alle Einrichtungen vorhanden bis hin zu mehreren Yachtausrüstern (die auch Fahrräder vermieten) und Waschmaschinen. Diese und die Duschen werden mit 10 Kr und 20 Kr-Münzen bedient. Es gibt einen Wechselautomaten (nimmt auch Euro), den wir in der Spülküche fanden. Daneben gibt es zwei Bootstankstellen, von denen eine – bei der Werft nördlich vom Hafen, vor der großen Halle – mein absoluter Favorit ist, weil sie für Selbstbedienung eingerichtet ist und man mit Kreditkarte bezahlen kann. Das ist die Bunkerstation in der Dänischen Südsee, zumal man an diesem Nadelöhr immer wieder vorbeikommt.

Was wir nicht fanden, ist das Büro des Hafenmeisters. Aber keine Sorge – er schickt seine Adlati (Semesterferien helfen) so gegen 18:00 zum Kassieren vorbei. Einkaufen kann man sehr gut bei dem Brugsen am Ende der Fußgängerzone. (Man marschiere am Ufer entlang oder auf der Havnegåde bis zum Becken des Gewerbehafens, wende sich dann nach links den Berg hinaus bis zur Fußgängerzone, dort nach rechts und dann immer geradeaus.) Der ist super sortiert und hat auch alle dänischen Köstlichkeiten sowie belgisches Bier.

Essen gehen sollte man überhaupt nicht. Das ist in Dänemark sauteuer, und während es gelegentlich auch in Dänemark sehr gute Restaurants gibt, bei denen man gerne viel Geld lässt (etwa das Falsled Kro auf Fünen), ist das nach meinen Recherchen sehr selten und in Marstal überhaupt nicht der Fall. Lasst es. Marstal glänzt mit einer großen Zahl eingerichteter Grillplätze …